Zum heutigen Dienstabend auf der Rettungsstation durfte die Bergwachtbereitschaft Heidenheim zwei Gäste des Heidenheimer Landratsamtes begrüßen, Frau Pfahler und Frau Krismann, die den Anwesenden über ihre Aufgaben in der Naturschutzbehörde berichteten.
Zunächst wurde die Gäste von Bereitschaftsleiter Ali Kanmaz und Naturschutzreferentin Sabine Napravnik herzlichst willkommen geheißen, und die Arbeit und Ausbildung der Bergwacht genauer vorgestellt. Dabei kamen beide immer wieder auf den Naturschutz, als Gründungsgedanke und einer von drei Hauptpfeilern des ehrenamtlichen Engagements der Bergwacht, zu sprechen. Von Interesse für die Gäste war auch die Finanzierung der Bergwacht, die sich aus Sanitätsdiensten und Rettungseinsätzen, aber auch aus Felssicherungsmaßnahmen und Fördermitteln zusammen setzt.
Professionelles Equipment und Arbeiten der Bergwacht Heidenheim wurden detailliert von Stefan Österreicher erklärt. Besonders die aufwändige Dokumentation der Felsen und Höhlen im Landkreis, sowie das professionelle Kletter- und Sicherungsmaterial, das einer jährlicher Sicherheitsprüfung unterliegt, stießen auf reges Interesse der Gäste.
Anschließend stellte Fr. Pfahler die Aufgaben und Tätigkeiten der erst vor einigen Jahren gegründeten unteren Naturschutzbehörde vor. Dazu zählen die Kontrolle des Naturschutzrechts, Eingriffe bei Baumaßnahmen, Artenschutz, Befreiungen und Genehmigungen, Vorkaufsrecht und Öko-Konto , Landschaftspflege der Schutzgebiete und Biotope im Landkreis.
Die Untere Naturschutzbehörde wird unterstützt durch ehrenamtlich tätige Naturschutzbeauftragte, der Vertragsnaturschutz und die Landschaftspflege werden in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftserhaltungsverband abgewickelt, zu dem Frau Krismann vieles zu berichten wusste. Besondere Anliegen sind der Artenschutz heimischer Vögel, wie Uhus, Dolen, Wanderfalken und Kolkraben, sowie der besonderen Vegetation im Kreis Heidenheim, zu dem vor allem die Kulturlandschaft Wacholderheide zählt, aber auch Pflanzen, wie dieSchlossblume, die Pfingstnelke, und der wohlriechende Schöterich.
Besonders bei der Freihaltung der Heiden durch Verbuschung (Sträucher), Meldung von Neophyten (nicht einheimische Pflanzen) und Neozoten (Tiere), sowie der Felsenpflege benötigt der Verein das Engagement und die Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer.
Zum Abschluss wurde in kleiner Runde noch ausgiebig über eine zukünftige Kooperation der Bergwacht mit dem LEV, sowie die Möglichkeiten regelmäßiger Naturschutzpflegeaufgaben im Jahresprogramm der Bereitschaft, diskutiert.